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Siedlungslandschaft Süderbrarup

Das Gemeindegebiet Süderbrarup weist eine hohe Dichte an archäologischen Fundstellen auf und nimmt für die Jahrhunderte nach Christi Geburt eine besondere Stellung in der Landschaft Angeln ein. Neben dem Thorsberger Moor können mehrere, teilweise gleichzeitig genutzte Friedhöfe und zwei Siedlungsstellen nachgewiesen werden.

 

Das größte Gräberfeld mit bisher 1234

Karte
Abb. 1 Fundstellen im heutigen Gemeindegebiet

bekannten Urnenbestattungen lag unter dem heutigen Marktplatz (Abb.1,1) und wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts mehrfach archäologisch untersucht. Es gab zwei Friedhofsareale, in denen vorwiegend Männer beigesetzt wurden. Im südlichen wurde vom 1. bis 4. Jahrhundert und im nördlichen vom 3. bis zum frühen 6. Jahrhundert bestattet.

 

Zusätzlich liefern Urnenfunde westlich des Marktplatzes (Abb.1,2) und an der Bahnlinie (Abb.1,3) Hinweise auf weitere Friedhöfe, die im 4. und 5. Jahrhundert gleichzeitig mit dem Gräberfeld unter dem Marktplatz genutzt wurden. Im Verhältnis zu dem großen Gräberfeld wurden an der Bahnlinie allerdings mehr Frauen bestattet.

 

Daneben existierten zwei kaiserzeitliche Siedlungen, von denen eine im Jahr 2007 archäologisch untersucht wurde. Die Ausgrabungen fanden auf der Fläche der Biogasanlage statt (Abb.1,4) und deckten einen bäuerlichen Gebäudekomplex aus mehreren Holzpfostenbauten auf. Als Teil dorfartiger Strukturen bestanden die Hofanlagen der Römischen Kaiserzeit aus langen Wohnhäusern mit Stallteil (Abb.4), Nebengebäuden und Speicherbauten.

 

 

Abb. 2: Ausgrabungen auf dem Markplatz (1937) (Quelle: Heimatverein Landschaft Angeln)

 

Abb.3: Urne mit Tierdarstellung vom Gräberfeld unter dem Marktplatz (ALSH 1998)

 

 

Abb. 4: Wohnstallhaus der Römischen Kaiserzeit (Zeichnung J. Andersen, Museum Sønderjylland, Arkæologi Haderslev)

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